Homo-Ehe light in Italien

Als letztes Land Westeuropas beschloss Italien am vergangenen Donnerstag die Einführung eines Lebenspartnerschaftsgesetzes für Homosexuelle – allerdings in einer, gegenüber dem eigentlichen Entwurf, stark weichgespülten Variante. Vor allem durch den Einfluss katholisch-konservativer Kräfte ist es schwulen und lesbischen Paaren nicht einmal möglich, das Kind ihres Partners zu adoptieren (Stiefkindadoption).
Unter den westeuropäischen EU-Ländern gibt es jetzt noch drei, die bei der Zivilehe nach wie vor zwischen gleich- und gemischtgeschlechtlichen Paaren unterscheiden: Italien, Österreich und Deutschland.
Unser stellvertretender Landesvorsitzender Benjamin Thomas, der sich derzeit in Norditalien aufhält und selbst italienische Wurzeln hat, meint dazu: „Nachdem noch vor 10 Jahren der damalige Entwurf eines Lebenspartnerschaftsgesetzes nach massiven öffentlichen Protesten einkassiert wurde, ist der jetzige Schritt immerhin einer in die richtige Richtung – wenn auch ein viel zu kleiner. Italien muss, wie Deutschland auch, endlich lernen, dass es keinen vernünftigen Grund gibt, gleichgeschlechtlichen Paaren die rechtliche Gleichbehandlung bei der Ehe vorzuenthalten“.